Politik, seriously?

Ich gucke gerade #maischberger mit Linda #Teuteberg bgzl. #Impfpflicht.

Frau Teuteberg argumentiert leidenschaftlich gegen die Impfpflicht bzgl. COVID-19. Merkwürdig nur, daß sie bei der Abstimmung am 14. November 2019 zur Ma­sern­impf­pflicht, wie 11 Fraktionskollegen (m/w/d), gar keine Stimme abgab.

Der Standpunkt der FDP wird hingehen so widergegeben:

FDP: Impfpflicht ist keine Körperverletzung

Andrew Ullmann (FDP) wandte sich gegen Darstellungen, die Impfpflicht sei Körperverletzung. „Ein kleiner Pieks?“ Die Frage sei wohl eher, was mit dem Leid sei, wenn die Krankheit einmal ausbreche. Es gehe nicht um harmlose Infektionskrankheiten. Impfungen seien effektiv, sicher, verhinderten Leid und Tod.

Insbesondere die Schwächsten müssten vor solchen Krankheiten geschützt werden, darunter Säuglinge und chronisch Kranke. In den vergangenen Jahren sei beim Öffentlichen Gesundheitsdienst gespart worden, daher werde nun das Masernschutzgesetz gebraucht. Allerdings belaste die Reform die Mitarbeiter in den betroffenen Einrichtungen mit Bürokratie und „wider­bor­sti­gen Impf­gegnern“.

Puh. Bei den Minderjährigen ist es also nur »ein kleiner Pieks«, bei Erwachsenen wird genau jener bei COVID-19 zum Politikum? Obacht: die so gerne hochgegehaltene »Freiheit« der Freien Demokraten können auch _Eltern_ für deren _Kinder_ reklamieren, und dann ist entweder dieser »kleine Pieks« ein no-go — oder genau der Furz, den auch die Ü18-Bevölkerung einfach hinzunehmen hat, um die deutsche Gesellschaft aus dieser Pandemieschleife herauszuholen.

Eine Perle ist auch dieses:

Von einer Zwangsimpfung von Kindern wollte Henke [Rudolf Henke (CDU/CSU)] nicht sprechen, es gehe um eine Nachweispflicht.

Allein: den Nachweis kann ein Schulkind – und in Deutschland gilt nun einmal Schulpflicht – nur erbrigen, wenn es entweder zufällig oder vorsätzlich durchseucht, oder aber eben geimpft, wurde. Mit der Verpflichtung zur Masern-Immunität ab 1. Klasse wurde faktisch eine Impfpflicht gegen Masern ab Einschulung beschlossen — völlig egal, wie es CDU/CSU oder auch FDP gerne nennen würden. Also grob ab dem 7. Lebensjahr — wer da noch über Impfverpflichtungen Ü18 lamentiert, gehört – meiner unmaßgeblichen Meinung nach – schlicht standrechtlich einstweilig er­schos­sen, das Nähere regelt die Erbfolge.