Hrmpft. Mein PC hat ›nur‹ 2 Grafikausgänge, DVI und DisplayPort, mein Heimarbeitsplatz aber nun 3 Monitore. Also zweite Grafikkarte rein und alles gut? Von wegen, nicht bei Linux im Jahre 2022.
Ersteinmal mußte ich lernen, daß die Onboard-Grafik typischerweise via BIOS deaktiviert wird, wenn eine weitere Grafikkarte im System ist. Alter Hut? Hey, mein letzter Zusammenbau-PC ist über 10 Jahre her — seitdem arbeite ich primär auf Laptops, da stellt sich jene Herausforderung gar nicht erst 😉
Immerhin weiß ich dadurch, daß die zweite Grafikkarte auch funktioniert, sowohl auf BIOS- als auch Linux-Ebene. BIOS-Eintrag gefixt, 3. Monitor an 2. Grafikkarte, LMDE gebootet — aber nix gibt’s. Zwar wird ein zweiter »VGA compatible controller« (wie alt ist VGA mittlerweile? 30 Jahre?) gelistet, aber über die normalen GUI-Tools werden weiterhin nur zwei Monitore gefunden.
wusel@cohen:~$ lspci -vvvv | grep -A 3 "VGA com" 00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation CoffeeLake-S GT2 [UHD Graphics 630] (prog-if 00 [VGA controller]) DeviceName: Onboard - Video Subsystem: Fujitsu Technology Solutions 8th Gen Core Processor Gaussian Mixture Model Control: I/O+ Mem+ BusMaster+ SpecCycle- MemWINV- VGASnoop- ParErr- Stepping- SERR- FastB2B- DisINTx+ -- 01:00.0 VGA compatible controller: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RV710 [Radeon HD 4550] (prog-if 00 [VGA controller]) Subsystem: PC Partner Limited / Sapphire Technology RV710 [Radeon HD 4550] Control: I/O+ Mem+ BusMaster+ SpecCycle- MemWINV- VGASnoop- ParErr- Stepping- SERR- FastB2B- DisINTx+ Status: Cap+ 66MHz- UDF- FastB2B- ParErr- DEVSEL=fast >TAbort- <TAbort- <MAbort- >SERR- <PERR- INTx-
Vielleicht habe ich Tante G nicht die richtige Frage gestellt; ich laß‘ jedenfalls vieles von Xinerama und daß das mit XRender Probleme macht und fancy Fensterdekorationen man dann auch vergessen könne …
Xinerama — ui, Memorylane: das habe ich Anfang des Jahrtausends benutzt, um 3 Röhrenmonitore an meinem damaligen Arbeitsplatz-PC zum laufen zu bringen. Heute weiß ich ehrlich gesagt nicht einmal mehr, wo die X11.conf liegt (oder ob sie Xorg.conf oder XF86.conf oder wie auch immer heißt) …
Und eigentlich ist das auch gut so, denn an sich bin ich von Linux auf dem Desktop – was ich ja nun seit rund 25 Jahren praktiziere – mittlerweile doch recht angetan: eigentlich läuft unter vormals Ubuntu Desktop und mittlerweile LMDE (Linux Mint, Debian Edition) alles angenehm streßfrei und wie ich mir das vorstelle.
Ja, mit Ausnahme von über GPUs verteilten Monitoren — irgendwas ist ja immer.
Wobei: Tonausgabe über HDMI der zweiten Grafikkarte, das würde schon gehen. Nur visuell geht da nix. Schon sonderbar, irgendwie.
Ist das also wieder einmal so ein Nischenverlangen meinerseits, daß das in Linux-Kernel und X11 (nein, kein Wayland $hier, AFAICS) bislang nicht eingeflossen ist?
Einfach weitere GraKa in den Rechner und weitere 1-4 Monitore dran – wo ist denn das Problem? Okay, partielle Fenster in verschiedenen GPUs, ja, vielleicht muß das dann über die CPU gerendert werden — hey, olvwm hat alles durch die CPU gejagt – vor 20+ Jahren – und es war benutzbar. Auf i486 oder Ultra-SPARC — in heutigen CPUen werden für NOP vermutlich mehr Transistoren aktiviert, als jene Prozessoren überhaupt hatten …
Bevor ich anfange zu ranten: es gibt vermutlich keinen simplen Weg, unter Linux mehrere Monitore an mehreren Grafikkarten so zu nutzen, daß heutige Oberflächen einfach funktionieren?
Die kleine Pizzaschachtel kam mit Windows 10-Lizenz — ich bin ja versucht, einfach mal in dies BIOS-Update-OS zu booten und zu gucken, ob die weitere Grafikkarte mit angeschlossenem Monitor das System zerreißt … Oder ob es dort »just works«; möchte jemand wetten? 🙁