Apocalypse now, preparing for …

Seit Jahren schrammt Deutschland ja am flächigen Blackout vorbei — zumindest, wenn man die Springer-Medien ernst nehmen würde. Tue ich nicht, aber Technologie finde ich spannend: Hail my local Generator!

Die Anzahl/die Leistung von Modulen bei ›Balkonkraftwerken‹ wurde jüngst ein­ge­schränkt; kon­se­quen­ter­weise schränkt die rückwärtsgewandte Merz-Regierung die lokale Stromerzeugung mittels fossilen Brennstoffen jedoch nicht ein. Long story short: ich habe mir nun auch einen (Dreh-) Stromerzeuger mit 4-Takt-Motor bestellt.

Lohnt sicht das? Ja, am 01.07.2025 zwischen 20:00 und 22:00 (76 bzw. 67 Cent/kWh); im Normalfall eher nicht:

Die Rechnung: Was kostet eine kWh aus dem Aggregat?

Kraftstoffverbrauch pro kWh:
Da ein Liter Treibstoff 2,5 kWh Strom liefert, benötigen wir für eine Kilowattstunde Strom genau 0,4 Liter Treibstoff.

Kosten pro kWh:
Multiplizieren wir die 0,4 Liter mit dem Literpreis von 1,65 €, ergeben sich 0,66 € pro kWh.

Das bedeutet, dass ein Notstromaggregat unter den genannten Bedingungen Strom für 66 Cent pro kWh produziert – zuzüglich der Kosten für Wartung, Abnutzung und Emissionen, die wir der Einfachheit halber ignorieren.
Quelle: stromhaltig.de

Endverbraucherpreise für den 03.07.2025
Endverbraucherpreise für den 03.07.2025: zwischen 0,22 und 0,39 EUR/kWh, Durchschnitt 0,29 EUR/kWh.
Am 03.07.2025 liegt der Durchschnittspreis (dynamischer Strompreis bei Tibber) bei 29 Cent/kWh, das Maximum bei 39 Cent — und der Wettervorhersage als auch der Solarprognose nach wird meine Batterie auch wieder gegen 15 Uhr voll sein. Da würde sich der (benzinbetriebene) Generator nie nicht rechnen; allerdings, am 06.11.2024 lag der Preis zwischen 16 und 20 Uhr über 72, zwischen 17 und 19 Uhr sogar jenseits 114 Cent/kWh. da könnte man zukünftig überlegen, fossil gegenzusteuern …

Endverbraucherpreise für den 06.011.2024
Endverbraucherpreise für den 06.11.2024: zwischen 0,30 und 1,16 EUR/kWh.
… denn der große Nachteil des dynamischen Strompreises ist seine schlechte Berechenbarkeit. Klar, nachts ist’s kälter als draußen, aber was mache ich bei einer Woche Dunkelflaute? Die 60, 80, 100 Cent/kWh einfach hinnehmen? Oder relativ stabile Lasten wie die ›Keller-IT‹ rausnehmen und auf den Generator schalten für ein paar Stunden?

Anders formuliert: zu wissen, daß alle Buildingblocks für eine benzin-solare Autarkie sich in der Gartenhütte befinden, ist schon sehr kommod. Leitungsschutzschalter in der Unterverteilung öffnen (Stromkreis vom öffentlichen Netz trennen), Generator an den Stromkreis hängen, und der Hoymiles schwingt sich dann einfach auf den Generator ein, um dessen Stromabgabe zu erweitern. Hauptproblem wird sein, daß man den 170-EUR-Generator nicht fernsteuern kann, aber irgendwas ist ja immer.

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