Lustig, während Tibber die Umrüstung von modernen Meßeinrichtungen (digitalen Stromzählern, mME) zu intelligenten Meßsystemen (iMSys, »Smart Metern«, also letztlich mME mit (viertelstündlichem) direktem Link zum Meßstellenbetreiber) forciert, wirft die IOMeter GmbH einen optisch und technisch sehr ähnlichen Nachbau des Tibber Pulse IR auf den Markt.
Das Setup klingt bekannt: (batteriebetriebener) Lesekopf kommuniziert per ›Sub-1G‹-Frequenz – also typisch im frei nutzbaren 868-MHz-Band, in dem auch Funkthermometer und -fernbedienungen als auch Hoymiles HMS- und HMT-Geräte agieren – mit einer »Bridge«, die die Lesekopf-Daten per Internet verteilt.
Bei IOMeter heißt der ›Pulse IR‹ ›Core‹ — lt. dem Video von »Der Kanal« ist das Standardabfragintervall des ›Core‹ – dann sollen die Batterien zwei Jahre halten – 15 Minuten. Das ist knapp ausreichend für die ab Juni Herbst 2025 startenden viertelstündlich wechselnden Strombörsenpreise. Also, eher knapp nicht ausreichend, IMHO. Zum Vergleich: Tibbers ›Pulse IR‹ sendet alle ca. 10 Sekunden den Zählerstand zur Tibber Bridge, und da wird von rund einem Jahr Batterieleistung ausgegangen. Mit verkürztem Intervall verkürzt sich demnach auch die Batterielebensdauer beim ›Core‹:
Alles in allem, überzeugt der ›Core‹ der IOMeter GmbH irgendwie nicht; das IOMeter-Paar ist zwar mit 119,90 EUR rd. 10 EUR günstiger als Tibbers ›Pulse IR plus Bridge‹ für 129,95 EUR für Nichtkunden (85 EUR für Tibber-Kunden), aber die Tibber-Lösung scheint ausgereifter hinsichtlich kurzem Abfrageintervall bei langer Lebensdauer.
Zudem ist die IOMeter-Lösung ›nur‹ eine Verbrauchsanzeige, während Tibber seinen Kunden (d/m/w) reale Preisvorteile verschafft — neben der transparenten Sicht auf den eigenen Verbrauch.